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10.10.2022

Wasser ist Leben

Intensiver Erfahrungsaustausch – Nord-Süd wie Süd-Süd auf der afrikanischen Partnerschaftskonferenz

Foto: Anja Schneider

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Dresden, die eine Städtepartnerschaft mit Brazzaville im Kongo pflegt, richtete die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global die 5. Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und afrikanischen Kommunen vom 20. bis 22 September 2022 aus. Unter anderem wurden zwei Betreiberpartnerschaft eingeladen, die auf dem afrikanischen Kontinent aktiv sind. Sie stellten ihre Konzepte und Schwerpunkte der Zusammenarbeit vor..

Die Betreiberpartnerschaft zwischen dem Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mit Buffalo City Metro Municipality (BCMM) baut auf die bereits lange bestehende Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Oldenburg und BCMM auf. Neben der Digitalisierung und der Umweltbildung steht vor allem die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Wasserversorgung gegenüber dem Klimawandel im Fokus der Zusammenarbeit

Die zweite Betreiberpartnerschaft, die an der Konferenz teilgenommen hat, war die Städtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) mit ihrem sambischen Partner, der Luapula Water Supply and Sanitation Company (LpWSSC).

 
Beide Partnerschaften haben die Tage vor der Konferenz dazu genutzt, Arbeitstreffen in den eigenen Arbeitsstätten durchzuführen und damit den internen Austausch weiter auszubauen.
Themenschwerpunkt der OOWV-BCMM-Partnerschaft war das Prozessmanagement beim OOWV. Für einen etwas ruhigeren Nachmittag ging es dann weiter zum Biohof Bakenhus. Dort präsentierte der OOWV seine Aktivitäten im Bereich der Umweltbildung und der ökologischen Landwirtschaft

Die Betreiberpartnerschaft zwischen der SEDD und LpWSSC steht noch in den Startlöchern. Bei diesem sogenannten EU-WOP (Water Operator Partnership, gefördert durch die Europäische Union) dienten die gemeinsamen Arbeitstreffen vorrangig dazu, sich und den Co-Partner in Plauen, den Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland, besser kennenzulernen und gemeinsame Arbeitsschwerpunkte zu besprechen. Beispielsweise war der Einsatz von GIS im Bereich Wasserver- und Abwasserentsorgung von großer Bedeutung.

 
Die Partnerschaftskonferenz wurde von allen Betreibern genutzt, bereits bestehende Kontakte weiter auszubauen, die Kontakte untereinander zu verstetigen und neue Kontakte zu schließen.

Einen spannenden Austausch gab es in einem von den Betreibern organisiertem Workshop zu dem Thema „Betreiberpartnerschaften – Chancen und Herausforderungen“.. Bei einem Abgleich der Herausforderungen zwischen den teilnehmenden Ländern stellte sich heraus, dass nicht nur Nord-Süd-Partnerschaften viel Potenzial haben, sondern auch Vernetzungen von Süd-Süd-Partnern sinnvoll sind. Besonders Themen wie Vandalismus oder Fäkalschlammmanagement – das Management von dezentralen Abwassergruben – haben mehr Überschneidungen zwischen Süd-Partnern als bisher angenommen. Nach dieser Zuordnung wurde auch diskutiert, wie man diese Herausforderungen gemeinsam lösen könnte und es wurden erste „Next-Steps“ besprochen. 

Bevor die Konferenz zu Ende ging, haben der OOWV und die SEDD einen Ausstellungsstand von Connective Cities verstärkt und intensiv mit den Konferenzteilnehmenden diskutiert und über die bisher gewonnenen Erfahrungen berichtet. Schnell wurde deutlich, wie wichtig der internationale Austausch im Bereich Wasser ist, v.a. in Afrika – denn Wasser ist Leben.
 


erstellt von:
Redaktion Betreiberplattform


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